Pfarrkirche St. Lambertus Holzheim

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Eingerüstet


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Baustelle St. Lambertus

Bilder vom 31.1.2023
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Pfarrkirche St. Lambertus geschlossen!


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Kirche St. Lambertus


Holzheim, kath. Kirche St. Lambertus - Vollgeläut

Hier ein Link zu Youtube mit den Holzheimer Glocken
www.youtube.com/watch?v=058VkDy_2TU

Veröffentlicht am 02.08.2014

(c) Engerlingraucher

Im Turm der Kirche des Eifeldorfes Holzheim bei Mechernich hängt ein sehr klangvolles Geläut.
Der älteste Bauteil von St. Lambertus ist der romanische Turm, welcher vermutlich im 12.Jahrhundert errichtet wurde. Die alte Kirche wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und erweitert, bis sie jedoch zu Beginn des 19.Jahrhunderts zu klein und zusätzlich baufällig wurde.
Gerade zu diesem Zeitpunkt ereilte die Kirchengemeinde ein großes Glück: Pfarrer Damian Velder gewann mit einigen seiner Verwandten im Lotto, und konnte so das Geld zum Neubau der Kirche zur Verfügung stellen.
Den Entwurf erstellte der Aachener Architekt Johann Peter Cremer, die Bauleitung hatte Franz Matthias Plum inne. Im Jahre 1844 begann man mit den Bauarbeiten. Am 21.September des Jahres 1845 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Erst danach begann man mit der Ausmalung der Kirche. Zuerst wurden die Decke und die Ostwand, im Jahre 1903 die restlichen Wände ausgemalt. Den 2.Weltkrieg überstand die Kirche glücklicherweise unbeschadet.

In den 1970er-Jahren erfolgten mehrere Renovierungen. Als eine Besonderheit der Innenausstattung muss insbesondere die Orgel erwähnt werden, die vom Lechenicher Orgelbauer Meurer im Jahre 1848 erbaut und 1989 von der Firma Orgelbau Weimbs aus Hellenthal restauriert wird. Das Instrument verfügt über 25 Register, die auf 2 Manuale und 1 Pedal verteilt sind.

Die Glockengeschichte von Holzheim ist sehr bewegt. Bis zum Beginn des 20.Jahrhunderts war ein komplett erhaltenes, spätmittelalterliches Geläut erhalten. Zwei Glocken sollten jedoch 1910 von der Fa. Mabilon in Saarburg zu einer einzigen umgegossen werden.

Glücklicherweise kamen die beiden wertvollen Exemplare von 1417 und 1540 in das Kölner Kunstgewerbemuseum.
Die erste Glocke hängt heute in der Waisenhauskirche in Köln-Sülz,
während die zweite heute als Dauerleihgabe im Bürgerhaus der Stadt Overath steht.

Allerdings wurde die dritte Glocke, gegossen im Jahre 1485 von Jan van Alfter, verschont. Die von Mabilon gegossenen Glocken wurden ein Opfer des 1.Weltkrieges. Als Ersatz schuf die Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher 2 neue Glocken im Jahre 1926.
Die beiden Exemplare wurden in schweren Rippen gegossen, jedoch im 2.Weltkrieg requiriert und nie wieder gesehen...

Im Marianischen Jahr 1954 war es die selbe Firma, die erneut 2 Glocken für Holzheim goss. Optisch sind diese sehr unspektakulär gestaltet, überzeugen aber vielmehr mit ihrem leicht historisierendem Klang, der gut zur vorhandenen Glocke von 1485 passt. Leider hat die alte Glocke im Laufe der Zeit ihre originale Krone verloren. Bei einer der Kirchenrenovierungen im vergangenen Jahrhundert wurde der spätmittelalterliche Holzglockenstuhl zersägt und durch einen stählernen ersetzt.

Alles in allem wäre es doch erwünschenswert, wenn die alten Glocken wieder nach Holzheim zurückkehren und der alte Holzglockenstuhl, von dem übrigens noch Konstruktionspläne existieren, wiederhergestellt wird.

Große Marienglocke, Schlagton fis'-5, Gewicht ca. 835 kg, Durchmesser 1111 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).

Kleine Marienglocke, Schlagton gis'-9, Gewicht ca. 700 kg, Durchmesser 1022 mm, gegossen im Jahre 1485 von Jan van Alfter.

Lambertusglocke, Schlagton h'-8, Gewicht ca. 340 kg, Durchmesser 810 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).

Für das Sondergeläute und die Ermöglichung der Aufnahme möchte ich in besonderer Weise der Küsterin sowie dem Kirchenvorstand danken!

https://www.youtube.com/user/Engerlingraucher


Folgende Beschreibung der Pfarrkirche St. Lambertus Holzheim wurde gefunden auf der Internetpräsens des Bistums Aachen

Holzheim, mindestens seit der Römerzeit kontinuierlich besiedelt, wird zum ersten Mal genannt 893 im Güterverzeichnis des Klosters Prüm. Erzbischof Anno II. von Köln schenkte um 1067 die Kirche und Besitzungen in Holzheim dem von ihm gegründeten Stift St. Georg in Köln. Seitdem waren die Stiftsherren Kollatoren der Kirche. 1550 wird berichtet, daß sie sich mit dem Grafen von Manderscheid-Blankenheim in der Kollatur abwechselten. Damals war Pfarrer Thomas van der Sleiden. Zum Kirchspiel gehörten Breitenbenden, Harzheim und Weiler am Berge. 1734 hatte die Pfarre 500 "Kommunikanten". Bei der Einrichtung des ersten Bistums Aachen wurde das Eifeldekanat, zu dem bis dahin die Pfarre gehörte, aufgelöst und die kirchliche Zugehörigkeit der neuen staatlichen angepasst, an Stelle der Dekanate traten die Kantone, oder "Friedensgerichte". Holzheim mit Harzheim, Vussem, Breitenbenden und Weiler wurden dem Kanton Gemünd zugeteilt. 1821 wurde bei der Organisation des wiedererrichteten Erzbistums Köln die alte Bezeichnung Dekanat erneut benutzt. 1925 kam Holzheim vom Dekanat Gemünd zum neuen Dekanat Mechernich. Vorher schon waren 1857 Harzheim Pfarre und 1919 Vussem-Breitenbenden Pfarrvikarie geworden.

Von der 1067 erwähnten Kirche scheint der heutige Westturm zu stammen. In den folgenden Jahrhunderten hat man die Kirche anscheinend mehrfach umgebaut oder erweitert. Im 19. Jh. war sie nicht mehr ausreichend für die Pfarre. Als Pfarrer Damian Velder (1791-1861) und seine Verwandten einen großen Lotteriegewinn gemacht hatten, stifteten sie das Geld für eine neue Kirche. Sie wurde 1844 nach Plänen von Architekt Johann Peter Cremer gebaut, die Bauleitung hatte Baumeister Franz Matthias Plum, der schon vor J. P. Cremer einen Plan entworfen hatte. Am 21. September 1845 wurde die Kirche benediziert. Anschließend wurden Decke und die Ostwand, 1903 die übrigen Wände ausgemalt. 1972, 1975 und 1978 musste die Kirche restauriert werden.


Beschreibung der Pfarrkirche St. Lambertus

Wenn Sie nach Mechernich fahren (oder einmal zufällig in der Nähe sind), dann sollten Sie in Holzheim in die Kirche St. Lambertus treten. Unter dem biblischen Aspekt ist die Innenausstattung besonders reichhaltig. Vor dem bedeutenden Altarkreuz (Schildpatt mit einem Kruzifixus in vergoldetem Gelbguss aus dem Jahre 1724) ruht das Lamm mit dem Buch mit den sieben Siegeln aus der Geheimen Offenbarung des Johannes. Zahlreich sind die Spruchbänder mit Bibelworten:

Rechts oberhalb der Fenster:
Wisset ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt. Wenn aber jemand den Tempel Gottes entheiligt, so wird ihn Gott zugrunde richten; denn der Tempel Gottes ist heilig und der seid ihr (1 Korinther 3,17).

Rechts unterhalb der Fenster:
Selig sind, die das Wort Gottes hören und es beobachten (Lukas 11,28).
Der Anfang aller Weisheit ist die Furcht Gottes (Sirach 1,14 a).
Selig der Mann, der den Herrn fürchtet (Psalm 112,1).


Rechts oberhalb der Tür:
Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote (Matthäus 19,17 b).

Links oberhalb der Tür:
Lass ab von der Sünde und tue das Gute (Psalm 36,27 a)

Links oberhalb der Fenster:
Kommt lasset uns dem Herrn lobsingen, zujubeln Gott, unserem Heile (Psalm 94,1).
Du o Herr, hast dieses Haus erwählt, dass dein Name darin angerufen werde, dass es ein Haus des Gebetes und des Flehens für dein Volk sei. (1 Makkabäer 7,37).


Oberhalb der Säulen, die die Orgeltribüne stützen:
Wie furchtbar ist dieser Ort! Hier ist nichts anders denn Gottes Haus und die Pforte des Himmels (Genesis 28,17).


Kreuzwegstation

Pfarrkirche St. Lambertus (innen)


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